Vor zwei Jahren wurde das Bildungswerk Maimonides ins Leben gerufen. In ersten Projekten widmet sich diese Dialoginitiative jüdisch-muslimischen Perspektiven auf „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ und fördert zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Alexander Benatar
„Maimonides“: Ein couragiertes Bildungswerk aus Rheinland-Pfalz
Wenn, ja wenn die Politik nicht wäre, dann könnten sich jüdische und muslimische Gläubige in Vielem einig sein. Was den einen „koscher“ ist, ist den anderen „halal“. Die Heiligen Schriften von Judentum und Islam wurden verfasst in den verwandten semitischen Sprachen Hebräisch und Arabisch und kennen beide die Knabenbeschneidung. Und mit einem gewissen Unverständnis blicken Angehörige beider Religionen wohl auf das jahrhundertelange Ringen der christlichen Dogmatik, Monotheismus und Trinität miteinander zu vereinbaren. Angesichts der wiederum gemeinsamen Minderheitensituation sollte man meinen, dass sich Jüdinnen und Juden, Musliminnen und Muslime in Deutschland einander doch gleichsam als „natürliche Verbündete“ begreifen. Doch leider erweist sich die Politik immer wieder als ein Stachel im Fleisch der interreligiösen Verständigung – meist im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt, wie zuletzt Mitte Mai zu beobachten war.
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