Hassrede online und offline
Hassrede online und offline – menschenverachtende und demokratiefeindliche Diskurse über Juden und Muslime mit Medienkompetenz identifizieren
Workshop mit der Medienpädagogin Alia Pagin aus Frankfurt am Main
Inhalt: Sogenannte Hassrede, „Fake News“ und Verschwörungserzählungen sind spätestens seit der Pandemie nicht nur im öffentlichen Bewusstsein angekommen, sondern tragen gerade auch im Festjahr „2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ zu seiner Verzerrung bei. Viele Menschen unterschiedlichen Herkommens und unterschiedlicher Glaubensüberzeugungen sind damit persönlich in ihrem analogen und/oder digitalen Umfeld konfrontiert. Dabei gab es diese Erscheinungen und auch die davon ausgehenden Erfahrungen und Folgen schon lange bevor es das Internet gab. Soziale und digitale Medien machen sie jedoch sichtbarer und bestärken sie im ungünstigsten Fall noch weiter. Antisemitische, islamophobe, rassistische, frauenfeindliche und andere menschenverachtende Diskurse scheinen inzwischen im Netz zu einer neuen Normalität zu gehören, rechtsterroristische Anschläge haben uns in den letzten Jahren auch in Deutschland schmerzhaft erfahren lassen, dass diese Diskurse reale Auswirkungen haben.
Wie hängen diese Entwicklungen und Bereiche zusammen, was konstituiert sie und wie können wir sie in einem reizüberflutendem Medienalltag identifizieren und ggf. bearbeiten? Und letztlich: was bedeutet (digitale) Zivilcourage in diesen Zusammenhängen und im aktuellen Rahmen einer Erinnerung an 1700 Jahre eines teils möglichen, teils gewaltbelasteten Zusammenlebens unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen und Menschen ?
In diesem Workshop für pädagogische Fachkräfte und alle allgemein Interessierten zeigt die Medienpädagogin Alia Pagin auf, wie Medienkompetenz und das Reflektieren des eigenen Medienkonsums ein kritisches Hinterfragen ermöglichen kann. Zudem stellt sie eigene Konzepte vor, wie man Kindern und Jugendlichen Medienkompetenz im Blick auf die genannten Fragestellungen vermitteln kann.
Workshopleiterin: Alia Pagin arbeitet als freie Medienpädagogin, ist unter anderem Lehrbeauftragte am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt Main sowie Teammitglied bei Der Goldene Aluhut. www.aliapagin.com
Reihe: Es handelt sich um eine Veranstaltung des Programms „Unerzählte Geschichten. Jüdisch-muslimische Wechselbeziehungen in Geschichte und Gegenwart“, mit dem das Jüdisch-Muslimische Bildungswerk Maimonides (Ingelheim) am Festjahr „2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ teilnimmt und das in diesem Rahmen durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat“ gefördert wird.
Kosten: Es fallen keine Teilnahmegebühren an.
Anmeldung: Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Teilnehmende begrenzt. Für die Anmeldung registrieren Sie sich bitte rechtzeitig für die Veranstaltung.