Beschreibung
Die Geschichte der Interaktion zwischen den jüdischen und muslimischen Gemeinschaften reicht bis ins 7. Jahrhundert zurück, als der Islam auf der Arabischen Halbinsel verkündet wurde und sich von dort aus zu verbreiten begann. Da sowohl das Judentum als auch der Islam ihren Ursprung im Orient haben und auf Abraham zurückgehen, gelten beide als abrahamitisch.
Judentum und Islam haben viel gemeinsam: Sie haben Parallelen in ihrer religiösen Grunderscheinung, Struktur, Philosophie und Rechtspraxis.
Sowohl aufgrund dieser Ähnlichkeiten als auch durch den Einfluss der muslimischen Kultur und Philosophie, ist in den letzten 1.400 Jahren eine ununterbrochene und beträchtliche soziologische, theologische und politische Überschneidung zwischen diesen beiden Religionen entstanden. Die Beziehung zwischen Judentum und Islam ist ein vielschichtiges Thema, das weit über theologische Diskurse hinausreicht. Es ist ein dynamisches Geflecht, das von friedlicher Koexistenz und kulturellem Austausch bis hin zu Konflikten und Diskriminierung reicht. Diese Arbeit bietet einen kurzen historischen Abriss dieser Beziehung, beleuchtet ihre Höhen und Tiefen und untersucht die vielfältigen Facetten, die sie im Laufe der Jahrhunderte geprägt haben. Dabei wird eine differenzierte Betrachtung genutzt, um die historischen, theologischen und kulturellen Faktoren zu entschlüsseln, die diese Beziehung geformt haben.