Am 14. Januar 2025 fand an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz ein besonderer Abend des Dialogs statt: Der interreligiöse Austausch brachte Vertreter*innen der jüdischen, christlichen und muslimischen Hochschulgruppen sowie interessierte Studierende und Gäste zusammen – mit dem Ziel, Glauben sichtbar zu machen, Verständnis zu fördern und Gemeinschaft zu leben.
Beteiligte Gruppen & Gäste
Organisiert wurde die Veranstaltung von der Muslimischen Hochschulgruppe Mainz (MHG) in Kooperation mit Campus Connect, dem Evangelischen Dekanat, der SMD (Studentenmission Deutschland) und der Jüdischen Hochschulgruppe. Auch wir vom Maimonides Bildungswerk waren mit dabei – als Partner im Vorbereitungsprozess und als Teil des Publikums.
Impulse aus drei Perspektiven
Nach einer herzlichen Begrüßung und Einführung durch das Moderationsteam eröffnete Prof. Dr. Nathan P. Gibson, Professor für Religionswissenschaft, den Abend mit einem fundierten Überblick über die Geschichte, Kernglaubensansätze und interreligiösen Beziehungen der drei abrahamitischen Religionen.
Anschließend kamen drei Referenten zu Wort, die jeweils aus ihrer religiösen Perspektive sprachen:
- Mustafa Cimşit (Islamische Perspektive)
- David Rosenberg (Jüdische Perspektive)
- Michael Holst (Christliche Perspektive)
Fragen, die verbinden
Im Zentrum des Abends stand eine interaktive Austauschrunde, in der die Referenten auf zentrale Fragen des Glaubens eingingen – von der persönlichen Gottesvorstellung über religiöse Alltagspraktiken bis hin zu ethischen „No-Gos“. Auch das Publikum konnte sich einbringen: Über ein anonymes Online-Tool wurden Fragen gesammelt und live beantwortet.
Einige der Leitfragen lauteten:
- Was ist dir heilig?
- Können wir zusammen beten?
- Wie lebst du deinen Glauben im Alltag?
- Was passiert nach dem Tod?
Ein Abend der Offenheit
Der Austausch war geprägt von Respekt, Neugier und ehrlichem Interesse. Rund 60 Teilnehmende füllten den Hörsaal IV im ReWi II-Gebäude – und viele blieben auch nach dem offiziellen Ende noch zum Gespräch bei Snacks und offenen Tischen.
Wir danken der MHG Mainz und allen beteiligten Gruppen für die Einladung und die gelungene Zusammenarbeit. Solche Abende zeigen: Interreligiöser Dialog ist nicht nur möglich – er ist notwendig, bereichernd und zukunftsweisend.
Auf dem Bild zu sehen sind von links: Mustafa Cimşit, David Rosenberg, Michael Holst und Prof. Nathan P. Gibson.